Unsere Reise nach Samara 2014

Hier berichten wir über unsere 3.500 km – Reise nach Samara via Neswish und Mogilew / Belarus vom Spätherbst 2014.

Damals brachten wir ein Fahrzeug zum Kinderheim/ Kinderhospiz Mogilew und zwei Krankenfahrzeuge nach Samara:

Reisebericht: 3.500 km nach Samara……
Am 21. 10. 2014 wurde das bisher größte Projekt in der Geschichte der WOG Baden- Württemberg und der WOG- Stuttgart gestartet. Aus dem Vermögen unseres früh verstorbenen Mitglieds Klaus Müller (R.I.P.) konnten wir entsprechend dessen letzten Willens verschiedene Projekte an Kinderkliniken in der Stuttgarter Partnerstadt Samara anpacken: So wird an der Seredawin – Klinik ein mehrjähriges Projekt für Kinder mit einer Lippen/ Kiefer/ Gaumenspalte (CLEFT) realisiert. Für dieses Projekt konnte ein Fahrzeug beschafft werden (unten, Foto privat)..

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Außerdem wurde für die Kinderklinik Nr. 1 ein Krankenwagen gekauft, der ausschließlich dem Transport erkrankter Kinder dient. Zwischenzeitlich haben wir hierfür auch ein Beatmungsgerät im Wert von 12.000 Euro beschafft.

Bei der Verabschiedung der Fahrzeuge vor dem Stuttgarter Rathaus konnte der Vorsitzende der WOG Stuttgart, Hanspeter Neuner (Bildmitte), bei einem Gläschen Sekt auch Prominenz begrüßen: Ute Vogt, MdB (SPD), Dr. Stephan (Stadt Stuttgart) und Herrn Bierwagen (Russisches Honorarkonsulat in Baden- Württemberg) (Foto privat):

IMG_1625Am 23. 10. ging es dann endlich los. Auch ein 3. Fahrzeug hatten wir im Konvoi, das wir aus Mitteln der WOG Baden- Württemberg und der Regionalgruppe Bruchsal für das Kinderheim/ Kinderhospiz in Mogilew / Belarus beschaffen konnten (Bildvordergrund unten, dahinter der CLEFT- Bus und als „Flaggschiff“ unser Krankenwagen). Der Wert der Fahrzeuge beläuft sich zusammen auf ca. 105.000.— Euro.

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Nach 8,5 Stunden an der Grenze zur Abwicklung aller Formalitäten erreichten wir in Belarus zunächst Neswish . Das Internat für „Sozialwaisen“ war vor Jahren bei Neswish schon ein Projekt der WOG Laichingen/ Schwäbische Alb und wurde von dort ausgestattet. (Foto privat):

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Am 27. 10. konnten wir das Mogilev- Fahrzeug der Leitung und vor allem natürlich den Kindern des dortigen Kinderheims und Kinderhospizes übergeben (Foto Litin):

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Von Mogilev aus starteten wir die „restlichen“ 1.500 km via Moskau. Die Straßen sind überwiegend zweispurig, nur an wenigen Stellen kann man, zumal im Konvoi, gefahrlos überholen.

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In der Nacht des 29. 10. kamen wir so erst am späten Abend an unserem Ziel an. Hier die nächtliche Fußgängerzone Samara (Foto privat):

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Samara, Partnerstadt Stuttgarts, ist mit ca. 1,2 Mio. Einwohnern die zehntgrößte Stadt Russlands. Sie wurde während des 2. Weltkriegs, und die Jahrzehnte danach, vor allem durch die Luft- und Raumfahrtindustrie geprägt. Deshalb gibt es auch ein „Weltraummuseum“ (Foto privat):

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Samara war zudem in der vierziger Jahren als russische Hauptstadt für den Fall einer Einnahme Moskaus durch deutsche Truppen vorgesehen. Hiervon zeugt noch heute der Stalinbunker , von dem aus, 37m tief, der Krieg gegen Deutschland befehligt werden sollte. Benötigt wurde der riesige unterirdische Bunker infolge der Kriegswende 1941/ 1942 letztlich nicht mehr (Foto privat):

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Samara liegt unmittelbar an der Wolga, die hier auf ihrem Weg zum Kaspischen Meer eine Breite von rund 2 km aufweist. Die Uferpromenade mutet südländisch an, hätten wir statt kahler Bäume und Novemberwetter Sommer gehabt (Foto privat):

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Dennoch kann man natürlich auch im November bei 4 Grad Außentemperatur und 8 Grad Wasertemperatur in der Wolga baden :)) Unsere tapferen Schwimmer waren Dr. Galachowa, Chefärztin der Kinderklinik Nr. 1 und unser WOG- Landesvorsitzender (Foto privat):

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Heißer Tee konnte daher nie schaden. Hier führt uns Dr. Seregin in die russische Teekultur ein. Er ist medizinischer Leiter unserer CLEFT- Anlaufstelle an der Kalininklinik, heute Seredawin- Klinik (Foto privat):

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Die Räume für unsere Anlaufstation sind vertragsgemäß von russischer Seite bereits zur Verfügung gestellt. Hier im Bild (rechts) Frau Davydova, die für den logopädischen Bereich verantwortlich zeichnen wird. Neben ihr die 2. Chefärztin Dr. Kulikova:

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Unser Besuch stieß auch in den Medien vor Ort auf große Resonanz. Anwesend waren u. a. der Gesundheitsminister.

Obligatorisch ist bei einem Samara- Besuch das Theater. Es hat in allen „Sparten“, bis hin zum Ballett, einen hervorragenden Ruf (Foto privat):

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Wir bedanken uns sehr herzlich bei unserer Fahrerin und den Fahrern und Gastgebern (von links): Bernd Zeh, Doris & Günter Oßfeld, Dr. Kulikova, Samara, Fritz Bauer, Jörg Tauss und Dr. Seregin, Samara (Foto privat, nicht im Bild: Hanspeter Neuner):

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Wir verabschiedeten uns mit einem „letzten Blick“ auf die Wolga. Aber selbstverständlich kommen wir (gerne aber auch mal im Sommer) wieder und wollen die hervorragenden Beziehungen im Sinne der Deutsch-Russischen Beziehungen weiter vertiefen (Foto privat):

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